KREISELtagung 2017

19. KREISELtagung – 11. & 12. November 2017 in Hamburg

Erster Tag – 11.00 bis 18.00 Uhr, Zweiter Tag – 9.00 bis 15.30 Uhr

Rechnen Sie mit Freude!

Sehen lernen, Zahlen verstehen und Vorstellungen aufbauen

                                                                                Prof´in. Dr. CHRISTIANE BENZ  und Prof. Dr. SEBASTIAN WARTHA

 

Rechnet mit Freude! Unter diesem Motto steht die 19. KREISELtagung, die sich dem Thema Rechnen widmet, also nicht explizit dem Thema Dyskalkulie, sondern deren Vorbeugung – Rechnet mit Freude!

Die Tagung gibt eine anregende, interessierende, begeisternde Antwort auf das so verbreitete ‚Mathe ist ein A.‘. Und ‚Früh fördern statt spät ...‘ lässt grüßen: Die Freude beginnt im Vorschulalter.

Prof´in. Dr. CHRISTIANE BENZ  und Prof. Dr. SEBASTIAN WARTHA – beide tätig im Institut für Mathematik und Informatik an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe – gestalten die beiden Tage, gemeinsam, im Wechsel, auf jeden Fall: mit ihrer eigenen Freude am Rechnen. Beide sind seit Jahren im Lehrteam der KREISELlerntherapie-Ausbildung tätig.

Mathematik ist überall! Für kleine Lerner gibt es ständig „Mathe zu entdecken“. Wenn das mal nicht so gut gelingt, braucht es besondere Impulse durch Erwachsene – Eltern, Lehrkräfte, ggfs. Lerntherapeut_innen. Ist das Ziel, Menschen beim Lernen von Mathematik zu unterstützen, dann muss einer gelingenden Förderung eine passgenaue Diagnostik vorausgehen. Um diese gezielt durchführen zu können, ist es unverzichtbar, zentrale arithmetische Lernprozesse und Hürden zu kennen und beim Lerner „zu sehen.“

Bereits im vorschulischen Bereich entwickeln sich wichtige arithmetische Kompetenzen. Neben dem Erwerb der Zählkompetenzen ist eine tragfähige Mengen- und Zahlvorstellung für einen erfolgreichen Lernprozess notwendig. Insbesondere werden auch kardinale und ordinale Zahlvorstellungen thematisiert, ebenso die Erarbeitung eines tragfähigen Stellenwertverständnisses, flexibler Operationsvorstellungen zur Addition und Subtraktion sowie effektive, nichtzählende Rechenstrategien.

Zwei Tage lang werden viele konkrete Diagnose- und Fördersituationen vorgestellt und diskutiert,  bei denen der zählende und nichtzählende Umgang mit Mengen und Zahlen gelernt werden kann. Dabei geht es nicht nur um das Lernen dieser Inhalte, sondern auch um das Darstellen und das Sprechen darüber, das Darstellen und Begründen und natürlich auch um Kreativität, Freude und Begeisterung. Eine zentralen Bedeutung kommt also dem Handeln zu: Handeln ist die konkrete Grundlage für den Aufbau gedanklicher Modelle und eine Chance, wie die Kommunikation über Mathematik gelernt und vertieft werden kann.

Ausgehend von Fallbeispielen (Videosequenzen und Schülerdokumenten verschiedener Altersstufen) werden zentrale Verständnishürden beim Lernen des Rechnens erarbeitet. Anschließend werden inhaltliche und methodische Grundlagen von Diagnostik und Förderung betrachtet, die auf die Überwindung dieser Hürden beim Lernen von Mathematik abzielen.

Auf der Basis dieser Überlegungen werden konkrete Maßnahmen für die Förderung bei besonderen Schwierigkeiten beleuchtet. Eine zentrale Rolle spielen der zielgerichtete Einsatz von Material und geeigneten Darstellungsmitteln sowie die Unterstützung des Aufbaus von gedanklichen Werkzeugen.

 

Tagungsflyer zum Ausdrucken